Auf die Vogelwiese ging der Franz,
weil er gern einen hebt,
und bei Blasmusik und Tanz,
hat er so viel erlebt.
Das Bier im Zelt war gut und herrlich kühl,
darum trank der Franz viel zu viel,
früh am Tag war er so frisch,
doch Abends lag er unterm Tisch.
Pohler Hymne
– Pohler Allgemeine Zeitung, 19.08.1997 –
Alle singen begeistert mit, alle tanzen und freuen sich. Immer dann wenn die Musiker des TSV Germania die „Vogelwiese“ anspielen. Doch keiner weiß wirklich, wie die „Vogelwiese“ ins Sünteltal kam.
Selbst der Dirigent Heinz Schwier kommt dabei ins Grübeln: „Wir spielen die schon eh und je,“ sagte er auf die Frage des PAZ-Redakteurs, seit wann man denn die Hymne des Feuerwehrmusikzuges Bakede – Eimbeckhausen „geklaut habe“.
Schwier beteuerte: “ Wenn dann haben die uns sie geklaut !“ Doch ganz so ist es nicht, wie der Ehrendirigent des Pohler Musikzuges, Friedrich Held, aufklären konnte. Er kennt die Lösung ganz genau und weihte die PAZ in das Geheimnis ein.
„Es war mein Musikkamerad und Ausbilder Heini (Heinrich) Buddensiek, der in den 50er Jahren mal mit diesem Lied ankam. Zuerst wollten wir es gar nicht spielen, aber dann forderten die Leute immer und immer öfter dieses Lied. Irgendwann brauchten wir dann keine Noten mehr, wir kannten alles auswendig,“ sagt der heute 80jährige Musiker.
Heinrich Buddensiek, der Freund von Fritze Held, leitete unzählige Jahre den Musikzug Bakede-Eimbeckhausen, zudem noch weitere Musikzüge. Er verstarb 1990 während eines Weihnachtskonzertes, mit dem Taktstock in der Hand. Held: „Der Heini hatte mal Urlaub in Bayern gemacht und ist dort an die Noten gekommen.“ Und über den Umweg Eimbeckhausen gelangten die Noten irgendwann auch einmal nach Pohle. Nur gut so, denn was wäre eine Feier, wenn nicht der Franz auf die Vogelwiese gehen würde!